Krankheiten und Symptome
Inhaltsverzeichnis
Krankheiten und Symptome

RS-Virus: Ein unterschätztes Risiko für Kinder und Familien?

Das Respiratorische Synzytial Virus (RSV), auch bekannt als Respiratory Syncytial Virus, ist ein häufig unterschätzter Erreger. Laut dem Robert-Koch-Institut ist das RS-Virus der Hauptgrund für schwere Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern weltweit. Diese Infektion der oberen und unteren Atemwege, die durch das RS-Virus verursacht wird, kann zu ernsten Komplikationen führen, die eine Krankenhauseinweisung notwendig machen. In diesem Artikel möchten wir Sie deshalb umfassend zu den Symptomen, dem Verlauf, der Diagnose und zur Behandlung und Vorbeugung des RS-Virus informieren.

Veröffentlicht:
25.7.2023
Letzte Änderung:
25.7.2023
15
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.
Krankes Kind mit Mutter zu Hause

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Das RS-Virus ist ein häufiger Auslöser von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern und kann zu ernsthaften Komplikationen führen.
  • Symptome können denen einer Erkältung ähneln, aber bei jungen oder gesundheitlich schwachen Personen können sie schwerwiegender sein.
  • Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Krankheitszeichen; in schweren Fällen kann eine Krankenhauseinweisung notwendig sein.
  • Die wirksamste Vorbeugung gegen das RS-Virus sind gute Hygienemaßnahmen.
  • Das Virus kann durch Kontakt mit infizierten Atemwegssekreten übertragen werden. 

Respiratorisches Synzytial Virus (RSV) –- was ist das eigentlich?

Das RS-Virus ist ein RNA-Virus und gehört zur Familie der Paramyxoviren. Es verursacht Infektionen der oberen und unteren Atemwege und ist bei jungen Kindern die häufigste Ursache für Bronchiolitis (Entzündung der kleinen Atemwege in der Lunge) und Pneumonie (Lungenentzündung).

Fast jedes Kind hat bis zum Alter von zwei Jahren bereits mindestens eine RS-Virusinfektion hinter sich. Obwohl die meisten Fälle mild sind, können einige schwerwiegend verlaufensein, besonders bei Säuglingen, Frühgeborenen und Kindern mit bestimmten chronischen Krankheiten [1].

Krankes Kind hustet im Winter

Symptome: Die verborgenen Zeichen einer RSV-Infektion

Anfangs können die Symptome dieser Atemwegsinfektion zum Teil denen von Erkältungen oder einem Grippe-Infekt ähnlich sein. Eine RSV-Infektion kann in ihrer der Schwere variieren, je nach Lebensalter und allgemeinem Gesundheitszustand des PatientenIndividuums.

Bei Kleinkindern und jüngeren Kindern können die Symptome folgendes umfassen:

  • Fieber
  • Husten
  • Schnupfen
  • Ohrenschmerzen
  • Appetitmangel
  • Verkürzte Atemzüge oder Atembeschwerden, in schweren Fällen kann eine schnelle oder mühsame Atmung auftreten
  • Unruhe oder Reizbarkeit

In schweren Fällen können Anzeichen von Dehydratation auftreten, wie beispielsweise weniger Urinproduktion, trockener Mund und Haut, sowie Weinen ohne Tränenbildung. Erwachsene und ältere Kinder erleben oft mildere Symptome, die denen einer gewöhnlichen Erkältung ähneln:

Dennoch sind sie nicht immun gegen schwerere Komplikationen. Bei manchen Erwachsenen und älteren Kindern kann sich die RSV-Infektion zu einer Bronchitis oder Lungenentzündung entwickeln, insbesondere bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, älteren Erwachsenen und Personen mit chronischen Lungenerkrankungen [2, 3].

Krankes Kind mit Mutter zu Hause

Komplikationen einer RSV-Infektion

Eine RSV-Infektion kann schwerwiegende Komplikationen verursachen. Obwohl die meisten Menschen nur leichte Symptome haben, können bestimmte Gruppen anfälliger für schwere Erkrankungen sein. Dazu gehören Säuglinge und Kleinkinder unter zwei2 Jahren, ältere Menschen und Personen mit chronischen Lungenerkrankungen. Folgendes kann bei einer RSV-Infektion auftreten:

Mittelohrentzündung

Atemprobleme: Eine RSV-Infektion kann das Risiko einer Lungenentzündung erhöhen, was zu Schwierigkeiten beim Atmen und anderen Atemproblemen führen kann [2].

Herzprobleme: Eine RSV-Infektion kann zu einer Entzündung des Herzens (Myokarditis) oder anderen Komplikationen des Herzens führen.

Verstopfte Atemwege: Bei älteren Menschen und Kindern mit Asthma kann eine RSV-Infektion zu schwererer Atemnot führen, da die Atemwege verstopft sind.

Nierenversagen: Eine RSV-Infektion kann bei Säuglingen und Neugeborenen zu Nierenversagen als sehr ernsthafte Komplikation führen. –- ein sehr ernsthafter Zustand.

Risikogruppen: Die Rolle des Immunsystems bei Synzytial Virus Infektionen (RSV)

Das menschliche Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von RSV-Infektionen. Bei gesunden Menschen kann das Immunsystem das Virus normalerweise erfolgreich bekämpfen und die Symptome lindern. Bei Säuglingen, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem kann das Virus jedoch schwerwiegende Komplikationen verursachen.

Warum Kleinkinder besonders gefährdet sind

Bei Säuglingen und Kindern sollte besondere Aufmerksamkeit einer möglichen Infektion durch das RS-Virus besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dazu zählen vor allem Frühgeborene, Kinder mit angeborenen Herz- oder Lungenerkrankungen und Kinder mit geschwächtem Immunsystem. Bei diesen Patienten kann RSV schwerwiegendere Krankheitsbilder verursachen und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben. In manchen Fällen kann RSV auch einen schweren Verlauf haben und sogar lebensbedrohlich sein.

Erkältungssymptome oder doch RS-Virus: Zur Absicherung lieber Arztpraxen aufsuchen

Deshalb sollte bei den ersten Krankheitszeichen des RS-Virus der Kinderarzt aufgesucht werden. Achten Sie darauf, und  alle Informationen zu eventuellen Vorerkrankungen und insbesonderes, wenn zu einer möglichen chronischen Atemwegserkrankung mitzuteileng vorliegt, gegeben werden. So kann der ArztDieser wird dann entscheiden, ob Ihr Kind in ein Krankenhaus eingewiesen werden muss. 

Sollten Sie natürlich keine Möglichkeit haben, einen Kinderarzt aufzusuchen (zum Beispiel nachts oder am Wochenende zum Beispiel), können Sie auch direkt mit Ihrem Kind auch direkt ein Krankenhaus oder eine Kinderkliniken in Ihrer Umgebung aufsuchen [4].

Was sind die oberen und unteren Atemwege?

Die oberen Atemwege umfassen Nase, Mund und Rachen, während die unteren Atemwege aus den Bronchien und der Lunge bestehen. Die häufigsten Symptome im Zusammenhang mit einer RSV-Infektion treten in der Regel in diesen beiden Bereichen auf; dazu gehören eine laufende Nase, Husten, Keuchen, Atemnot und Halsschmerzen.

RSV-Infektionen und Schwangerschaft: Was Sie wissen sollten

Schwangere Frauen sind nicht anfälliger für Respiratorische Synzytial Virus Infektionen als andere Erwachsene. Es gibt jedoch einige Studien, die darauf hindeuten, dass eine RSV-Infektion während der Schwangerschaft das Risiko für bestimmte Komplikationen wie eine Frühgeburt erhöhen kann, wie z.B. Frühgeburt. Daher ist es wichtig, dass schwangere Frauen gute Hygienemaßnahmen einhalten und engen Kontakt mit Personen vermeiden, die RSV-Symptome zeigen [18].

RS-Virus: Erwachsene Personen

Obwohl RSV-Infektionen bei Kindern häufiger sind, können auch Erwachsene betroffen sein. Bei Erwachsenen sind die Symptome oft milder und ähneln denen einer Erkältung. Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem, älteren Erwachsenen und Personen mit chronischen Lungenerkrankungen kann die Infektion jedoch schwerwiegender sein und zu Komplikationen wie Bronchitis oder Lungenentzündung führen [15].

Die unsichtbare Übertragung: Wie sich das Respiratorische Synzytial Virus verbreitet

Das Respiratorische Synzytial Virus (RS-Virus) wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infiziertem Nasen- oder Rachenschleimbereich übertragen. Dabei handelt es sich um einen Ansteckungsweg, der mit dem RS-Virus, das insbesondere in engen sozialen Umgebungen stattfinden kann. Diese Viren können nicht nur in den Atemwegen, sondern auch auf Oberflächen überleben. Wenn jemand diese kontaminierten Oberflächen berührt und anschließend Mund, Nase oder Augen berührt, kann es zur Ansteckung kommen.

RS-Viren: Übertragung durch Niesen und Husten

Darüber hinaus kann die Ansteckung mit dem RS-Virus auch durch Tröpfcheninfektion erfolgen:, d.h. wenn eine infizierte Person hustet oder niest, können die Viren in die Luft gelangen und von anderen Menschen eingeatmet werden.

Daher ist eine gute Hygiene entscheidend, um die Übertragung zu verhindern. Dazu gehören regelmäßiges Händewaschen, das Vermeiden von engem Kontakt mit infizierten Personen und das Reinigen von Oberflächen, die häufig berührt werden. Somit können die Risiken einer Ansteckung mit dem RS-Virus minimiert werden [2].

RSV-Infektionen und Haustiere: Können sie das Virus übertragen?

Es gibt derzeit keine Beweise dafür, dass Haustiere das RSV auf Menschen übertragen können. Das Virus wird hauptsächlich von Mensch zu Mensch übertragen. Es ist jedoch immer eine gute Idee, gute Hygienemaßnahmen einzuhalten, wenn Sie mit Haustieren interagieren, um das Risiko einer Übertragung anderer Krankheitserreger zu minimieren.

Diagnose einer RS-Virus-Infektion

Die Identifikation einer RSV-Infektion erfolgt typischerweise durch die Beurteilung klinischer Symptome, die Krankheitsentwicklung sowie spezielle Tests zur Erkennung des Erregers. Anzeichen und Symptome sowie das Alter des Patienten können Hinweise auf eine RSV-Infektion liefern. Aber um sicher zu sein, ist ein Test notwendig, der den Erreger im Körper nachweist.

Dieser Test sollte so schnell wie möglich durchgeführt werden, um die Ausbreitung des RS-Virus zu verhindern und die richtige Behandlung festzulegen. Ein gebräuchlicher Ort zur Gewinnung der Probe für den Test ist der Nasen-Rachenraum, der Bereich hinter der Nase und dem Mund. Es gibt verschiedene Methoden, um das Virus direkt nachzuweisen:

  1. Ein sogenannter PCR-Test, der das Erbgut des RS-Virus erkennt, ist sehr genauer und , schneller und kann auch bei geringen Virusmengen in der Probe positive Ergebnisse liefern.
  2. Es gibt auch spezielle Schnelltests, die ein Virusprotein nachweisen. Diese Tests liefern innerhalb von 20 bis 75 Minuten ein Ergebnis und sind für Personen bis zum 18. Lebensjahr validiert. Die Genauigkeit dieser Tests kann variieren und hängt stark vom Lebensalter des Patienten und der Jahreszeit ab. Bei Säuglingen und Kleinkindern während der typischen RSV-Saison (Winter) ist die Genauigkeit dieser Tests höher.
  3. Ein weiteres Verfahren ist die Immunfluoreszenz, bei der bestimmte Antikörper verwendet werden, die sich an das RS-Virus binden und unter speziellem Licht sichtbar gemacht werden können. Dieser Test ist sehr genau, besonders außerhalb der typischen RSV-Saison.

Früher wurde das Virus oft durch eine sogenannte Viruskultur nachgewiesen. Das heißt, das Virus wird im Labor gezüchtet und die Veränderungen in der Zellkultur beobachtet. Dieser Prozess ist aber sehr zeitintensiv und wird nicht mehr so häufig durchgeführt, da die anderen Methoden schneller und genauer sind.

Ein weiterer Weg, das RS-Virus nachzuweisen, ist der Antikörpernachweis. Unser Körper produziert Antikörper als Reaktion auf eine Infektion Antikörper, die dann im Blut nachgewiesen werden können. Dieser Test ist aber weniger wichtig, da bei einer Infektion mit dem RSV nur wenige Antikörper produziert werden. Außerdem müssen zwei Blutproben im Abstand von zwei2 bis vier4 Wochen untersucht werden, um einen Anstieg der Antikörper festzustellen. Deshalb wird dieser Test hauptsächlich für Forschungszwecke verwendet [2].

RS-Virus im Vergleich: Ein Blick auf andere Krankheitserreger

Die typischense Symptome können allerdings auch mit einer Reihe von anderen Erkrankungen, einschließlich COVID-19 und der saisonalen Grippe, übereinstimmen. Wenn Sie oder Ihr Kind Symptome aufweisen, die Sie beunruhigen, ist es immer ratsam, medizinischen Rat einzuholen [5].

Die Symptome einer RSV-Infektion treten in der Regel innerhalb von vier4 bis sechs6 Tagen nach der Exposition gegenüber den Viren auf und können ein1 bis zwei2 Wochen andauern. Da das Virus in der kalten Jahreszeit besonders aktiv ist, werden RSV-Infektionen oft als "Winterkrankheit" bezeichnet [2]

RSV und COVID-19: Ein Duell der Viren

Mit der weltweiten Verbreitung von COVID-19 haben viele Eltern Fragen zur Unterscheidung zwischen RSV und COVID-19, da die Symptome ähnlich sein können. Beide sind virale Infektionen, die die Atemwege betreffen und ähnliche Symptome verursachen können. Das RS-Virus tritt betrifft jedoch in der Regel bei kleinen Kindern und älteren Menschen auf, während COVID-19 jede Altersgruppe betreffen kann [6].

Es gibt auch Unterschiede in der Behandlung und Prävention dieser beiden Krankheiten. Zum Beispiel gibt es mehrere zugelassene Impfstoffe gegen COVID-19, während es keinen Impfstoff gegen RSV gibt.

Humanes Metapneumovirus (hMPV) und Respiratorisches Synzytialvirus (RSV): Ähnlichkeiten und Unterschiede

Obwohl das Humane Metapneumovirus (hMPV) und das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) Ähnlichkeiten aufweisen, sind sie dennoch eigenständige Viren. Das hMPV tritt in der gleichen Jahreszeit wie das RSV auf, allerdings sind die Infektionsraten bei Kindern im Vergleich zum RSV geringer. Trotz ihrer Ähnlichkeiten: hMPV und RSV sind verschiedene getrennte Viren und können unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben [15].

RSV-Saison: Wann und wie oft tritt eine Infektion auf?

Eine Infektion mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV) ist eine der häufigsten Ursachen für Atemwegserkrankungen bei jungen Kindern. Laut dem Robert Koch- Institut gibt es jährlich etwa 48,5 Fälle und 5,6 schwere Fälle pro 1.000 Kindern im ersten Lebensjahr. Es handelt sich ist also um eine weit verbreitete und ernstzunehmende Infektion.

RSV-Infektionen sind nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt, sondern treten zyklisch auf. In Mitteleuropa ist die Häufigkeit der Atemwegsinfektionen durch das RS-Virus von November bis April am höchsten, was oft als die "RSV-Saison" bezeichnet wird. In den übrigen Monaten des Jahres treten nur sporadische Infektionen der oberen und unteren Atemwege auf.

Innerhalb der RSV-Saison gibt es einen Gipfel, der sich in der Regel über einen Zeitraum von etwa vier4 bis acht8 Wochen erstreckt. Dieser Gipfel tritt in der Regel in den Monaten Januar und Februar auf, obwohl es auch Fälle gibt, in denen der Gipfel in den Monaten November und Dezember liegt [2].

Von der Ansteckung bis zur Genesung: Wie lange dauert die Infektion?

RSV-Infektionen beginnen normalerweise mit milden, erkältungsähnlichen Symptomen, die sich innerhalb von zwei2 bis acht8 Tagen nach der Exposition gegenüber dem Virus entwickeln. Diese können dreibis zu 3 bis 12 Tage andauern, der Husten kann jedoch bis zu vier4 Wochen anhalten. Komplikationen können eine Bronchiolitis oder Lungenentzündung beinhalten, die meist eine Krankenhauseinweisung erfordern [2].

Wann ein Arzt aufgesucht werden sollte, hängt vom Schweregrad der Symptome des RS-Virus ab –- bei hohem Fieber, Atembeschwerden oder ausgeprägter Unruhe sollte sofort medizinischer Rat eingeholt werden.

Krankes Kind mit Mutter zu Hause

Wie wahrscheinlich ist eine erneute Infektion?

Eine Reinfektion mit dem RS-Virus kommt tatsächlich häufig vor. Bei Kindern führen solche erneuten Infektionen oft zu Erkrankungen der unteren Atemwege, die jedoch in der Regel weniger schwerwiegend sind als bei der ersten Infektion. Bei Erwachsenen werden RSV-Infektionen wahrscheinlich oft nicht diagnostiziert, da sie entweder keine Symptome zeigen oder als unkomplizierte Infektion der oberen Atemwege auftreten [2].

Langzeitfolgen von Synzytial Virus Infektionen

Obwohl die meisten Kinder vollständig von einer Infektion mit RSV genesen, tragen können einige von ihnen langfristige Folgen davonhaben. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die als Säuglinge eine schwere RSV-Infektion hatten, ein erhöhtes Risiko für Asthma und wiederholte Lungenerkrankungen haben.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass eine Infektion mit dem RS-Virus Spätfolgen wie etwa ein möglicherweise erhöhtes Risiko für die Entwicklung von allergischen Erkrankungen aufweist. [2, 7].

Behandlung von RSV-Infektionen

Die Therapie von respiratorischen Synzytial Virus-Infektionen konzentriert sich in erster Linie darauf, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Da RSV ein Virus ist, sind Antibiotika, die gegen Bakterien wirken, unwirksam. Die meisten gesunden Menschen erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst. Hier sind einige allgemeine Ansätze zur Behandlung von RSV-Infektionen:

  1. Ruhe und Flüssigkeitszufuhr: Für leichtere Fälle der Erkrankung, insbesondere bei älteren Kindern und Erwachsenen, sind Ruhe und eine genügende ausreichende Flüssigkeitszufuhr oft ausreichend, um eine RSV-Infektion zu überstehen [15].
  2. Medikamente zur Symptomlinderung: Over-the-counter (über den Ladentisch, rezeptfrei) Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen können verwendet werden, um Fieber und Schmerzen zu lindern [16]. 

Kinder und Jugendliche sollten allerdings Medikamente wie Aspirin, die Acetylsalicylsäure (wie Aspirin) enthalten, nicht einnehmen. Hier wird, da angenommen wird, dass sie das Risiko für das Reye-Syndrom, eine seltene, aber potenziell tödliche Krankheit, erhöhen können [17].

  1. Sauerstofftherapie: In schwereren Fällen, insbesondere bei Säuglingen, älteren Menschen oder Personen mit bestehenden gesundheitlichen Problemen, kann eine Krankenhausbehandlung erforderlich sein. Dies kann eine Sauerstofftherapie umfassen, um die Atmung zu unterstützen, insbesondere wenn es Anzeichen einer Atemnot gibt [15].
  2. Bronchodilatatoren: Manchmal können Medikamente, die als Bronchodilatatoren bekannt sind und die Atemwege erweitern, hilfreich sein [2, 8].
  3. Antivirale Medikamente: In einigen schweren Fällen, insbesondere bei Personen mit hohem Risiko, kann ein antivirales Medikament namens Ribavirin in Betracht gezogen werden. Die Verwendung von Ribavirin ist jedoch umstritten aufgrund seiner potenziellen Nebenwirkungen und der Unklarheit über seine Wirksamkeit umstritten [9].

Vorbeugung einer Infektion mit dem RS-Virus

Eine der effektivsten Maßnahmen zur Verhinderung der RSV-Infektion ist das Einhalten guter Hygienemaßnahmen, einschließlich häufigem Händewaschen und Reinigen von Oberflächen. Darüber hinaus sollte der Kontakt mit kranken Personen vermieden werden [10].

Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht, allerdings ist ein Impfstoff gegen das Rrespiratorische Synzytial Virus derzeit in der Entwicklung [11]. Es gibt außerdem allerdings eine Präventionstherapie, die bei einigen Hochrisikopatienten eingesetzt wird. Diese präventive Therapie ist bekannt als Palivizumab, eine monoklonale Antikörpertherapie. Monoklonale Antikörper sind im Labor hergestellte Moleküle, die die Fähigkeit haben, bestimmte Krankheitserreger wie Viren zu erkennen und sich daran zu binden.

Palivizumab bindet spezifisch an das RSV (Respiratory Syncytial Virus) und verhindert so, dass der Erreger in die Zellen eindringen und sich vermehren kann. Es wird in Form von monatlichen Injektionen während der RSV-Saison (in der Regel von November bis April) verabreicht.

Blick in die Zukunft: Forschung und Prognosen zum RS-Virus

Die Forschung zu RSV ist ein aktives Gebiet, und es gibt Hoffnung auf neue Behandlungen und Impfstoffe in der Zukunft. Mehrere potenzielle Impfstoffe befinden sich in verschiedenen Entwicklungsstadien und könnten in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus wird daran gearbeitet, besser zu verstehen, wie das Virus Krankheiten verursacht und wie es kontrolliert werden kann [11].

Möchten Sie auf dem neuesten Stand der Forschung bleiben? Mit der MAYD-App können Sie aktuelle medizinische Erkenntnisse direkt auf Ihr Handy erhalten.

RSV-Infektionen und Schule: Wie Sie Ihr Kind schützen können

Kinder können die RSV-Erkrankung von anderen Kindern in der Schule oder im Kindergarten aufnehmen. Ganz verhindern lässt sich die RSV-Erkrankung nicht. Um Ihr Kind allerdings bestmöglich zu schützen, sollten Sie ihm beibringen, sich regelmäßig die Hände zu waschen, insbesondere vor dem Essen und nach dem Toilettengang. Es ist auch wichtig, dass Ihr Kind lernt, beim Husten oder Niesen den Mund und die Nase mit der Ellenbeuge zu bedecken und gebrauchte Taschentücher sofort zu entsorgen [2].

Hausmittel und Medikamente

Für die Behandlung von Symptomen, die durch RSV-Infektionen verursacht werden, stehen verschiedene Produkte zur Verfügung, darunter Inhalationslösungen, schmerz-lindernde und fiebersenkende Medikamente sowie spezielle Geräte für Inhalationen:

Inhalationslösungen wie die Pari NaCl Inhalationslösung Ampullen 2,5 ml oder die Emser Inhalationslösung können helfen, die Atemwege zu befeuchten und Schleim zu lösen.

Schmerzlindernde- und fiebersenkende Medikamente wie Ibu-ratiopharm 400 mg akut Ibuprofen, NUROFEN® Weichkapseln 400 mg Ibuprofen oder Paracetamol-ratiopharm 500 mg Tabletten unterstützen bei der Genesungkönnen Fieber senken und Schmerzen lindern.

Für Kinder stehen spezielle Präparate zur Verfügung, darunter Ibuflam Kindersaft 20 mg/ml, Nurofen Junior 60 mg Zäpfchen und Paracetamol-ratiopharm 125 mg Zäpfchen.

Um die Inhalationslösungen anzuwenden, können spezielle Inhalationsgeräte wie der Emser Inhalator compact oder der WICK Elektrischer Sinus-Inhalator hilfreich sein.

Hausgemachte Abwehr: Gibt es effektive Hausmittel?

Einige Hausmittel, die zur Linderung der Symptome beitragen können, sind zum Beispiel z.B. Ruhe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Das Inhalieren von Wasserdampf kann helfen, die Atemwege zu befeuchten und Schleim zu lösen. Auch das Einnehmen von warmen Flüssigkeiten wie Tee oder Suppe kann beruhigend wirken [12, 13].

Behandlung von RSV

Es gibt keine spezifische Behandlung für RSV. Die meisten Kinder mit RSV erholen sich mit Ruhe und Flüssigkeiten. Bei schweren Fällen kann jedoch eine Krankenhauseinweisung erforderlich sein, um die Atmung zu unterstützen und Austrocknung zu verhindern.

In einigen Fällen kann eine Sauerstofftherapie oder eine Atemtherapie erforderlich sein. Es gibt auch Medikamente, die helfen können, die Symptome zu lindern, aber diese werden in der Regel nur in schweren Fällen oder bei Patienten mit hohem Risiko angewendet [2].

Die Kunst der Vorbeugung: Wie man RSV verhindert

Die Prävention von RSV-Infektionen ist schwierig, da das Virus leicht von Person zu Person übertragen wird. Es ist jedoch möglich, das Risiko einer Infektion zu verringern, indem man einige allgemeine Vorkehrungen trifft.

Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören häufiges Händewaschen, das Vermeidenung von engem Kontakt mit kranken Personen und die Reinigung und Desinfektion von Oberflächen, die häufig berührt werden.

Für einige Hochrisikogruppen ist ein Medikament namens Palivizumab verfügbar, das helfen kann, schweren RSV-Krankheiten vorzubeugen. Dieses Medikament wird in der Regel nur für sehr junge Kinder, Frühgeborene und Kinder mit bestimmten medizinischen Bedingungen empfohlen [14].

Fazit

Das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) ist ein häufiger, aber oft übersehener Erreger, der schwerwiegende Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und kleinen Kindern verursachen kann. Obwohl die meisten Kinder sich vollständig von einer RSV-Infektion erholen, kann sie bei einigen zu ernsthaften Komplikationen führen.

Die MAYD-App ist ein wertvolles Werkzeug, um Eltern dabei zu helfen, innerhalb von 30 Minuten die benötigten Medikamente direkt vor ihrer Haustüre zu erhalten. Laden Sie die MAYD-App herunter und bleiben Sie informiert über die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Familie.

Profilbild Alice Ferchland lächelnd
Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

Lernen Sie unsere Redaktion kennen
Quellen
Verlauf

[1] Nair H, Nokes DJ, Gessner BD, u. a. Global burden of acute lower respiratory infections due to respiratory syncytial virus in young children: A systematic review and meta-analysis. The Lancet. 2010;375(9725):1545-1555. doi:10.1016/s0140-6736(10)60206-1 

[2] RKI - RKI-Ratgeber - Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen (RSV). https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html#doc2394298bodyText3

[3] Frenzen F, Müller G, Frenzen K. Das respiratorische Synzytial-Virus beim Erwachsenen. Pneumologie. 2020;74(06):374-386. doi:10.1055/a-0853-2881

[4] Duan Y, Jiang M, Huang Q, Jia M, Yang W, Feng L. Incidence, hospitalization, and mortality in children aged 5 years and younger with respiratory syncytial virus‐related diseases: a systematic review and meta‐analysis. Influenza and Other Respiratory Viruses. 2023;17(5). doi:10.1111/irv.13145

[5] Munsch N, Gruarin S, Nateqi J, u. a. Symptoms associated with a COVID-19 infection among a non-hospitalized cohort in Vienna. Wiener klinische Wochenschrift. 2022;134(9-10):344-350. doi:10.1007/s00508-022-02028-9

[6] Hu Z, Lin J, Chen JT, u. a. Overview of viral pneumonia associated with influenza virus, respiratory syncytial virus, and coronavirus, and therapeutics based on natural products of medicinal plants. Frontiers in Pharmacology. 2021;12. doi:10.3389/fphar.2021.630834

[7] Mammas IN, Drysdale SB, Rath B, u. a. Update on current views and advances on RSV infection (Review). International Journal of Molecular Medicine. 2020;46(2):509-520. doi:10.3892/ijmm.2020.4641

[8] Wetzke M, Schwerk N. Infektionen durch RS-Viren. Der Pneumologe. 2019;16(4):232-241. doi:10.1007/s10405-019-0252-8

[9] Mammas IN, Drysdale SB, Rath B, u. a. Update on current views and advances on RSV infection (Review). International Journal of Molecular Medicine. 2020;46(2):509-520. doi:10.3892/ijmm.2020.4641

[10] Gastaldi A, Donà D, Barbieri E, Giaquinto C, Bont LJ, Baraldi E. COVID-19-Lektion für das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV): Hygiene funktioniert. Kinder. 2021; 8(12):1144. https://doi.org/10.3390/children8121144

[11] Fachverlag TGM. Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV): Endlich vielversprechende Kandidaten. www.trillium.de. Published online 18. Januar 2023. https://www.trillium.de/zeitschriften/trillium-diagnostik/ausgaben-2022/td-heft-4/2022-sepsis/virologie/impfung-gegen-das-respiratorische-synzytial-virus-rsv-endlich-vielversprechende-kandidaten.html

[12] ViewArticleDetail. http://www.ijpronline.com/ViewArticleDetail.aspx?ID=20994

[13] Singh N, Kumar P, Jyoti, Kumar N. Spices and Herbs: Potential antiviral preventives and immunity boosters duringCOVID‐19. Phytotherapy Research. 2021;35(5):2745-2757. doi:10.1002/ptr.7019

[14] Openshaw PJM, Chiu C, Culley FJ, Johansson C. Protective and harmful immunity to RSV infection. Annual Review of Immunology. 2017;35(1):501-532. doi:10.1146/annurev-immunol-051116-052206

[15] Tesini BL. Infektion mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV) und dem humanen Metapneumovirus. MSD Manual Ausgabe für Patienten. Published 6. Juni 2023. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-kindern/virusinfektionen-bei-s%C3%A4uglingen-und-kindern/infektion-mit-dem-respiratory-syncytial-virus-rsv-und-dem-humanen-metapneumovirus

[16] RSV-Infektion - therapie. patientenstudien.de. https://www.patientenstudien.de/krankheitsbild/rsv-infektion/therapie

[17] Raab CP. Reye-Syndrom. MSD Manual Ausgabe für Patienten. Published 6. Juni 2023. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-kindern/verschiedene-st%C3%B6rungen-bei-s%C3%A4uglingen-und-kleinen-kindern/reye-syndrom

[18] Bokun V, Moore JJ, Moore RM, u. a. Respiratory syncytial virus exhibits differential tropism for distinct human placental cell types with Hofbauer cells acting as a permissive reservoir for infection. PLOS ONE. 2019;14(12):e0225767. doi:10.1371/journal.pone.0225767

Unsere Autoren stellen sicher, dass die medizinischen Inhalte dieser Seite stets auf dem aktuellen Stand der Forschung sind

Aktuell
25.7.2023
Zuletzt geändert von
Alice Ferchland
25.7.2023
Medizinisch geprüft durch
Alice Ferchland
25.7.2023
Artikel geschrieben von
Alice Ferchland
Profilbild Alice Ferchland lächelnd
Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland
Mehr zum Autor
Themen
Virus
Erkältung
Infektion
Artikel bewerten
4.5
5
Bewertungen
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.