Krankheiten und Symptome
Inhaltsverzeichnis
Krankheiten und Symptome

Nasennebenhöhlenentzündung: Erkennen, behandeln und vorbeugen

Wenn sich zu einem zunächst gewöhnlichen Schnupfen Kopf- und Gesichtsschmerzen hinzugesellen, kann dies ein Hinweis für eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sein. Erfahren Sie hier alles, was Sie über diese häufige Erkrankung wissen müssen und erhalten Sie wertvolle Hinweise zur Behandlung und Vorbeugung.

Veröffentlicht:
4.7.2023
Letzte Änderung:
4.7.2023
14
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.
Frau mit Nasennebenhöhlenentzündung

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung 

  • Eine Nasennebenhöhlenentzündung ist eine Entzündung der Schleimhäute der Nasennebenhöhlen. 
  • Anzeichen sind eine verstopfte Nase, Kopf- und Gesichtsschmerzen. 
  • Die akute Form heilt meist innerhalb von zwei Wochen ab, es kann allerdings auch eine chronische Sinitus werden. 
  • Die akute Sinusitis lässt sich oft mit Hausmitteln oder rezeptfreien Medikamenten behandeln, bei Anzeichen auf Komplikationen sollten Sie ärztliche Behandlung aufsuchen.

Das Wichtigste in Kürze

Symptome und Dauer

Zu den Hauptsymptomen gehören eine verstopfte Nase, zäher Schleimfluss, ein vermindertes Riechvermögen und Kopf- und Gesichtsschmerzen, die sich beim Vornüberbeugen verstärken. In den überwiegenden Fällen klingen die Symptome einer akuten Erkrankung nach ein bis zwei Wochen wieder ab. Dauern sie mehr als 12 Wochen an, spricht man von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung, auch chronische Sinusitis genannt.

Ursachen und Übertragung

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung entsteht gewöhnlich aus einem virusbedingten Schnupfen. Einer wiederkehrenden oder chronischen Verlaufsform liegen oft Faktoren wie eine verkrümmte Nasenscheidewand oder eine Allergie zugrunde.

Behandlung

Oft heilt eine Nasennebenhöhlenentzündung von allein aus. Hausmittel wie das Inhalieren oder rezeptfreie Nasensprays und Schmerzmittel können die Beschwerden lindern. In bestimmten Fällen kann eine Cortison oder Antibiotika Therapie, oder aber auch eine Operation zum Einsatz kommen.

Wann zum Arzt?

Bei hartnäckigem Verlauf oder möglichen Anzeichen für eine schwere Infektion oder Komplikationen (wie hohes Fieber oder Sehstörungen) sollten Sie sich zügig in ärztliche Behandlung begeben. 

Übersicht: Was ist eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Eine Nasennebenhöhlenentzündung, auch Sinusitis genannt, ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. Eine Nasennebenhöhlenentzündung kann akut, rezidivierend (wiederkehrend) oder chronisch sein und unterschiedliche Ursachen haben. Meist tritt sie zusammen mit einer Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis, Schnupfen) auf, was als Rhinosinusitis bezeichnet wird [1].

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Gesichtsschädel, die mit der Nasenhöhle über kleine Öffnungen (Ostien) verbunden sind. Zu ihnen gehören die paarig angelegten Kiefer-, Stirn- und Keilbeinhöhlen sowie die Siebbeinzellen. Ihre Zellen stellen durchgehend einen dünnen Sekretfilm her, welcher unter anderem Schmutzpartikel und Krankheitserreger auffängt. Mithilfe von Flimmerhärchen, die sich auf den Schleimhautzellen befinden, werden die Fremdkörper Richtung Rachen abtransportiert. Durch eine vermehrte Schleimansammlung und Schwellung in der Nase, zum Beispiel aufgrund eines Schnupfens, kann es zu einer Verstopfung der Schleimabflusswege kommen und der Schleim kann nicht mehr richtig abfließen. Die festsitzenden Erreger können sich dort ausbreiten und eine Nasennebenhöhlenentzündung verursachen [2, 3].

Welche Symptome treten bei einer Nasennebenhöhlenentzündung auf?

Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen tritt häufig nach einer Erkältung oder Grippe auf. Die Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen führt zu verschiedenen Symptomen. Zu den typischen Beschwerden gehören [2, 4]:

  • Starke Kopfschmerzen im Stirn- und Wangenbereich sowie ein Druckgefühl und Schmerzen im Gesicht, das sich beim Bücken oder Husten verstärkt
  • Ist die Kieferhöhle betroffen (Sinusitis maxilaris), können Zahnschmerzen im Bereich des Oberkiefers auftreten
  • Verstopfte Nase und Atemprobleme
  • Vermehrte Produktion von zähem Sekret (eine grünliche oder gelbliche Farbe ist ein Zeichen für die Ansiedlung von Krankheitserregern)
  • Verminderter Geschmacks- oder Geruchssinn
  • Fieber und allgemeines Unwohlsein

Bei der chronischen Sinusitis sind die Symptome meist milder ausgeprägt als bei der akuten Form und nicht immer eindeutig zu erkennen [5].

Komplikationen

Eine akute Sinusitis heilt meist innerhalb von ein bis zwei Wochen folgenlos ab. In seltenen Fällen kommt es jedoch zu Komplikationen oder zu langanhaltenden Beschwerden. Die Mehrzahl der Komplikationen bei Erwachsenen entsteht infolge Verschlechterung einer chronischen Sinusitis. Als Folge einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung können zum Beispiel Schleimhaut-Ausstülpungen, sogenannte Nasenpolypen, entstehen. Diese beeinträchtigen die Atmung durch die Nase und den Geruchssinn. Seltene gefährliche Verläufe können durch die Ausbreitung auf umliegende Regionen wie die Augen (zum Beispiel  Orbitaentzündung) oder das Gehirn (zum Beispiel Gehirn- oder Hirnhautentzündung) entstehen. Dies kann aufgrund ihrer noch weniger gefestigten Knochenstrukturen besonders für Kinder lebensbedrohlich werden [4].

Für eine angemessene Behandlung und zur Vermeidung möglicher Komplikationen ist es daher ratsam, bei Anzeichen einer Nasennebenhöhlenentzündung ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erste Anlaufstelle ist in der Regel der Hausarzt, Sie können aber auch zum HNO-Arzt gehen. Spätestens wenn folgende Symptome auftreten, sollten Sie unbedingt rasch den Arzt aufsuchen [4, 6]:

  • Anhaltendes oder wiederkehrendes Fieber über 39 °C
  • Die Beschwerden werden trotz Linderungsversuchen nicht besser oder immer schlimmer (zum Beispiel starker Gesichtsschmerz)
  • Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit
  • Nackensteife
  • Schwellungen um die Augen
  • Entzündliche Hautrötungen

Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern und Schwangeren

Kinder sind wegen ihres noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystems häufig von Infekten betroffen. Ob und in welcher der Nebenhöhlen sich infolge einer Erkältung zusätzlich eine Sinusitis entwickeln kann, hängt vom Alter des Kindes ab. Denn auch die Nebenhöhlen bilden sich erst nach und nach aus. Nasennebenhöhlenentzündungen treten daher in der Regel erst ab dem Kleinkindalter auf, eine Stirnhöhlenentzündung beispielsweise oft erst im Schulalter [7]. Eine Entzündung greift bei Kindern schneller auf die nebenliegenden Augenhöhlen über als bei Erwachsenen. Da die Nasenhöhle direkt mit dem Ohr verbunden ist und das Verbindungsstück zwischen Nase und Ohr (die Ohrtrompete bzw. Tube) bei Kindern noch recht kurz ist, kann sich vor allem bei Kleinkindern eine akute Mittelohrentzündung entwickeln oder ein Tubenkatarrh [2, 4].

Kind, das ein Nasenbad nimmt

Schwangere sind besonders anfällig für eine Entzündung der Nasennebenhöhlen [8]. Bei Schwangeren kann die Hormonumstellung zu einer Schleimhautschwellung führen, die wiederum eine Entzündung begünstigt. Zudem können sie aufgrund ihrer geschwächten Immunabwehr leichter erkranken. Schwangere sollten bei Verdacht auf eine Nasennebenhöhlenentzündung immer einen Arzt aufsuchen, da bestimmte Medikamente während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden dürfen.

Bei Kindern sollten Eltern ebenfalls einen Arzt konsultieren, um Komplikationen zu vermeiden. Denn nicht immer ist es für die Eltern zu erkennen, ob eine einfache Erkältung oder bereits eine Sinusitis hinter den Symptomen ihrer Kinder steckt, weshalb eine frühzeitige Diagnose wichtig ist. 

Ursachen, Risikofaktoren und Ansteckungsgefahr

Ursachen

Eine Sinusitis kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Eine häufige Ursache ist eine Infektion mit Viren oder Bakterien. Diese können sich in den Schleimhäuten der Nasennebenhöhlen festsetzen und eine Entzündungsreaktion hervorrufen.

Meistens wird eine akute Nasennebenhöhlenentzündung durch einen infektiösen Schnupfen ausgelöst. Die Nase versucht, die Krankheitserreger durch vermehrte Schleimbildung herauszuspülen. Bei einer gereizten und geschwollenen Schleimhaut fließt der Schleim aber nicht mehr gut ab. Verschließen sich die kleinen Durchgänge (Ostien) zur Nasenhöhle, staut sich das Sekret in den Nebenhöhlen. Das dort herrschende feucht-warme, sauerstoffarme Milieu bietet eine gute Vermehrungsgrundlage für die Erreger – eine Sinusitis entsteht. Auf die anfängliche meist virale Infektion kann sich zudem leicht eine bakterielle Infektion draufsetzen, was zu Eiterbildung führt [2, 3].

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann aus einer nicht ausgeheilten akuten Erkrankung hervorgehen und wird oft durch weitere Faktoren begünstigt [3, 5].

Risikofaktoren

Ein allgemein geschwächtes Immunsystem stellt einen Risikofaktor für die Entstehung einer Sinusitis dar. Weiterhin zählen Umweltfaktoren wie trockene Luft oder Luftverschmutzung zu den Risikofaktoren ebenso wie das Rauchen. Letzteres regt die Schleimproduktion in den Atemwegen an und beeinträchtigt die Durchblutung der Schleimhäute [3].

Auch ein allergischer Schnupfen kann zu einer Sinusitis führen, da dieser die Schleimhäute anschwellen lässt und somit den Abfluss von Sekret behindern kann. Weitere mögliche Auslöser bzw. Risikofaktoren – insbesondere für die chronische und rezidivierende Verlaufsform – sind anatomische Veränderungen wie eine verkrümmte Nasenscheidewand, verengte Nebenhöhleneingänge, Polypen oder Tumoren in den Nasennebenhöhlen [2, 3].

Die Ursachen und Risiken einer Nasennebenhöhlenentzündung zu kennen hilft, um gezielt vorbeugen und behandeln zu können. Gerade bei der chronischen Form sind diese aber nicht immer ausfindig zu machen.

Ansteckungsgefahr

Ob und wie lange man bei einer Sinusitis ansteckend ist, kommt zum einen auf die Phase der Erkrankung und zum auf den aktuellen Auslöser der Nasennebenhöhlenentzündung an:

Wird die Sinusitis akut durch einen viralen Infekt ausgelöst, bei dem man auch niesen und husten muss, besteht eine Ansteckungsgefahr per Tröpfcheninfektion. Normalerweise dauert diese Phase etwa eine Woche. Auch eine Übertragung per Schmierinfektion ist möglich, beispielsweise über den Kontakt mit Taschentüchern von Betroffenen. Die Handhygiene ist darum wichtig.

Bei chronischer Sinusitis, die vor allem durch die Anatomie (Engstellen) der Nasennebenhöhlen oder eine Allergie befördert wird, ist die betroffene Person in der Regel nicht ansteckend – vorausgesetzt, es liegt keine akute Atemwegsinfektion vor. Es gibt Hinweise darauf, dass COVID-19-Erkrankte mit chronischer Sinusitis besonders lange SARS-CoV-2 in den oberen Atemwegen tragen und somit ihre Mitmenschen über längere Zeit mit dem Coronavirus anstecken könnten [9].

Diagnose und Untersuchungen

Eine korrekte Diagnose ist wichtig, um die passende Behandlung einleiten zu können und Komplikationen zu vermeiden.

Um eine Nasennebenhöhlenentzündung zu diagnostizieren, wird der Arzt zunächst eine gründliche Anamnese durchführen. Dabei werden die Art der Symptome des Patienten erfragt, relevante Vorerkrankungen, der zeitliche Verlauf der Beschwerden und die Häufigkeit von Episoden [4].

Um die Diagnose zu sichern, wird der Arzt zudem eine körperliche Untersuchung durchführen. Er überprüft durch Abtasten, ob typische Schmerzen im Gesichtsbereich bestehen. Im Rahmen einer Nasenspiegelung (Rhinoskopie) kann er mithilfe eines kleinen Endoskops das Innere der Nase untersuchen. So kann man beispielsweise erkennen, ob Schleimhautschwellungen, Eiteranreicherungen oder Polypen vorliegen [4].

Festzustellen, ob Viren und/oder Bakterien die Sinusitis verursacht haben, ist aufwändig und meistens unnötig. Diese Erkenntnis hat bei einer akuten Sinusitis kaum Einfluss auf die Behandlung, der Zusatznutzen einer Antibiotikatherapie ist nicht eindeutig belegt. Lediglich in Ausnahmefällen – das heißt bei Risikopatienten oder schweren Verläufen – werden Laboruntersuchungen durchgeführt, um eine Antibiotikatherapie zu rechtfertigen. Der Nachweis von Bakterien erfolgt anhand eines Sekretprobe (Abstrich). Auch erhöhte Entzündungswerte im Blut weisen auf eine bakterielle Infektion hin [4].

Weiterführende bildgebende Untersuchungen wie eine Computertomografie (CT) sind nur bei auftretenden Komplikationen, bevorstehenden Operationen, zur Abklärung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sowie bei Verdacht auf einen Tumor notwendig [2, 4].

Bei einer chronischen Sinusitis kann manchmal ein Allergietest weiterhelfen, denn häufig tritt eine Allergie zusammen mit einer chronischen Nebenhöhlenentzündung auf [6].

Frau mit Allergie

Wie häufig ist eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Fast jeder war wohl schon einmal von dieser unangenehmen Krankheit betroffen, viele erleiden mindestens einmal im Jahr eine Sinusitis. Allerdings lässt sich schwer beziffern, wie häufig die Infektion in Deutschland tatsächlich auftritt. Es mangelt an zuverlässigen aktuellen Studien zur Epidemiologie. Zudem heilt die Krankheit in der Regel von selbst aus und nicht jeder Betroffene geht damit zum Arzt, was eine Abschätzung erschwert. Es lässt sich jedoch festhalten, dass die Sinusitis eine häufige Erkrankung mit hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung ist [4]. Ihre Häufigkeit variiert je nach Bevölkerungsgruppe und Jahreszeit, wobei sie bevorzugt in der nasskalten Jahreszeit auftritt. Die Prävalenz (Anzahl der bestehenden Fälle zu einem definierten Zeitpunkt oder Zeitraum) von chronischer Nasennebenhöhlenentzündung steigt mit zunehmendem Alter an und ist höher bei Asthmatikern, Allergikern und Frauen [2].

Krankheitsverlauf

Eine akute Sinusitis entsteht häufig infolge einer Erkältung und klingt in rund 80 Prozent der Fälle innerhalb von zwei Wochen ab. Tritt die Nebenhöhlenentzündung häufiger als viermal pro Jahr auf und klingt dazwischen vollständig ab, spricht man von einem akuten rezidivierenden (wiederkehrenden) Verlauf. Dauern die Beschwerden länger als 12 Wochen an, liegt eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder chronische Sinusitis vor [4]. 

Frau mit eine Sinusitis

Behandlung

Die Therapie einer Nasennebenhöhlenentzündung hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Bei einer leichten Entzündung können rezeptfreie Nasensprays und Schmerzmittel aus der Apotheke Abhilfe schaffen:

  • Eine freiere Atmung kann durch abschwellende Nasensprays erreicht werden. Olynth 0,1 % Schnupfen Dosierspray für Erwachsene und Schulkinder enthält den seit langem bewährten Wirkstoff Xylometazolin. Er sorgt für die Verengung der Blutgefäße in der Nasenschleimhaut und lässt diese so abschwellen.
  • Die Nasensprays NasenDuo und Nasic enthalten neben dem abschwellend wirkenden Arzneistoff Xylometazolin den pflegenden Wirkstoff Dexpanthenol. Dieser unterstützt zusätzlich die Heilung der vom Schnupfen geschädigten Schleimhaut.
  • Sinupret forte ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen. Es löst den Schleim und lässt die Schleimhäute abschwellen.
  • Grippostad Heißgetränk für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren wirkt mittels Paracetamol gegen Fieber und Schmerzen und unterstützt das Immunsystem mit Vitamin C. Als Heißgetränk ist es wohltuend und spendet wichtige Flüssigkeit.
  • Wer bei Schmerzen lieber auf Tabletten zurückgreift, findet zum Beispiel mit IBU-ratiopharm 400 mg akut (Wirkstoff Ibuprofen) oder Paracetamol-ratiopharm 500 mg eine mögliche Alternative. Für Betroffene, die Probleme mit dem Herunterschlucken von Tabletten haben, können Weichkapseln wie Nurofen 400 mg Weichkapseln (Ibuprofen) eine angenehmere Einnahmeform darstellen.

Wichtiger Hinweis: Studieren Sie vor Gebrauch von Medikamenten immer die Packungsbeilage bezüglich Risiken und Nebenwirkungen. Insbesondere Schwangere sollten vor Einnahme von Arzneimitteln mit ihrem Arzt oder Apotheker Rücksprache halten. Auch wenn die Beschwerden andauern oder periodisch wiederkehren, ist ein Arzt aufzusuchen.

In der MAYD-App beraten die Apotheker-vor-Ort Sie kostenlos dazu, welches Medikament am besten zu Ihrem Beschwerdebild und Ihren Umständen passt.

Unter den Hausmitteln können salzwasserhaltige Nasensprays oder die Spülung der Nasennebenhöhlen mit Kochsalzlösungen zur Linderung der Beschwerden beitragen. Auch das Inhalieren mit heißem Wasserdampf befeuchtet die Nasenschleimhäute und löst den Schleim. Zusätze wie Kamille wirken dabei desinfizierend [6].

Bei schwereren Verläufen oder Risikopatienten können Antibiotika verschrieben werden. Bei unkomplizierten Fällen bringen Antibiotika kaum zusätzlichen Nutzen; diese Patienten sollten zur Vermeidung von Resistenzen daher nicht damit behandelt werden. Vor allem bei wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündungen und solchen, die mit einer Allergie oder Polypen einhergehen, kann der Einsatz kortisonhaltiger Nasensprays sinnvoll sein [4]. Chronisch Erkrankte mit Nasenpolypen können zudem von einer Therapie mit Biologika (monoklonale Antikörper) profitieren, welche die Entzündung hemmen. Bei Infekten wie einer Corona-Erkrankung wird diesen Patienten jedoch empfohlen, die Therapie mit Biologika zu unterbrechen, bis sie sich erholt haben [10].

In bestimmten Fällen kann eine Operation erwogen werden, um die Entzündung zu beseitigen. Sie kommt vor allem bei chronischen und wiederkehrenden Verlaufsformen zur Anwendung, wenn die konservative Therapie versagt [4]. 

Prävention: Vorbeugende Tipps

Sie sind dem Risiko einer Nasennebenhöhlenerkrankung nicht hilflos ausgesetzt – mit einigen präventiven Maßnahmen lässt sich das Erkrankungsrisiko deutlich reduzieren.

Um einer Nasennebenhöhlenentzündung langfristig vorzubeugen, empfiehlt es sich, Maßnahmen zu ergreifen, die die Abwehrkräfte des Körpers stärken. Dazu gehören eine gesunde vitaminreiche Ernährung, regelmäßige körperliche Bewegung an der frischen Luft, Wechselduschen sowie Saunabesuche [2].

Wenn Sie an Schnupfen leiden, sollten Sie Ihre Nase vorsichtig putzen, um zu vermeiden, dass der Schleim in die Nebenhöhlen oder ins Mittelohr gelangt. Ausreichendes Trinken sorgt dafür, dass die Schleimhäute feucht bleiben und der Schleim dünnflüssig bleibt. Insbesondere wer häufig von einer Sinusitis betroffen ist, kann auch eine spezielle Nasendusche oder meersalzhaltige Nasensprays verwenden, um die Selbstreinigung der Schleimhäute zu unterstützen und Entzündungen vorzubeugen. Abschwellende Nasensprays sollten nur für kurze Zeit angewendet werden, da sie die Schleimhaut austrocknen und abhängig machen können. Wenn der Schnupfen allergisch bedingt ist, können antiallergische Medikamente oder eine langfristige Hyposensibilisierung helfen, das Risiko einer Sinusitis zu verringern. Häufig wiederkehrende oder chronische Nasennebenhöhlenentzündungen werden oft durch anatomische Veränderungen in der Nase verursacht. Eine mögliche Lösung besteht darin, die zugrundeliegende Ursache zu beseitigen, beispielsweise durch eine Operation. Lassen Sie sich in diesem Fall von einem HNO-Arzt beraten.

Um eine Nasennebenhöhlenentzündung zu vermeiden, ist es ferner wichtig, auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten. Trockene Luft kann die Schleimhäute austrocknen und somit anfälliger für Infektionen machen. Auch regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Bakterien und Viren keine Chance zu geben, sich im Raum auszubreiten. Achten Sie darauf, bei kaltem Wetter warme Kleidung zu tragen und insbesondere den Kopf zu schützen [2, 5]. 

Fazit

Eine Nasennebenhöhlenentzündung stellt eine häufige und unangenehme Erkrankung insbesondere in der kalten Jahreszeit dar. Umso wichtiger ist es, entsprechende vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und frühzeitig auf mögliche Krankheitsanzeichen zu achten. Sollte es zu einer Erkrankung kommen, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese reichen von Hausmitteln wie Dampfinhalation über die Verwendung von abschwellenden Nasensprays bis hin zur Einnahme von Schmerzmitteln. Bei schwerwiegenden Fällen können auch weitere Behandlungsmaßnahmen wie eine Antibiotikatherapie notwendig sein. Der Gang zum Arzt ist bei anhaltenden oder schweren Symptomen daher ratsam, um Komplikationen zu vermeiden.

Lassen Sie sich per MAYD App von einem Apotheker-vor-Ort beraten, welche rezeptfreien Arzneimittel zur Linderung Ihrer Beschwerden zur Verfügung stehen – wir liefern Ihnen die passenden Produkte innerhalb von 30 Minuten nach Hause.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nicht zur Selbstdiagnose geeignet und ersetzt keine Beratung durch einen Arzt oder eine ausgebildete Fachkraft. Er dient lediglich dem Überblick über das Krankheitsbild und ist nach bestem Wissen recherchiert, verfasst und geprüft, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. 

Profilbild Alice Ferchland lächelnd
Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

Lernen Sie unsere Redaktion kennen
Quellen
Verlauf
  1. Pschyrembel Online. Sinusitis. 2020.
  2. Dt. Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.  Nasennebenhöhlenentzündung, akute  HNO-Ärzte im Netz.
  3. IQWiG. Nasennebenhöhlenentzündung gesundheitsinformation.de. 2021.
  4. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC), Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und amilienmedizin (DEGAM).S2k-Leitlinie Rhinosinusitis. 2017.
  5. Dt. Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. Nasennebenhöhlenentzündung, chronische HNO-Ärzte im Netz.
  6. IQWiG.  Mittel gegen akute Nasennebenhöhlenentzündung gesundheitsinformation.de. 2021.
  7. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) Kinder- & Jugendärzte im Netz. 2021.
  8. Friebe-Hoffmann U, Lindemann J. Update Schwangerschaftsrhinitis. Geburtshilfe Frauenheilkd. Januar 2019;79(01):42–9.
  9. Recalde-Zamacona B et al. Chronic rhinosinusitis is associated with prolonged SARS-CoV2 RNA shedding in upper respiratory tract samples: A case-control study. J Intern Med. 2020.
  10. Klimek L, Becker S, Buhl R, et al. Positionspapier: Empfehlungen zur Behandlung der chronischen Rhinosinusitis während der COVID-19-Pandemie im deutschen Gesundheitssystem – Empfehlungen des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA) und der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO-KHC). Laryngorhinootologie. 2020;99(6):356-364.

Unsere Autoren stellen sicher, dass die medizinischen Inhalte dieser Seite stets auf dem aktuellen Stand der Forschung sind

Aktuell
4.7.2023
Zuletzt geändert von
Alice Ferchland
4.7.2023
Medizinisch geprüft durch
Alice Ferchland
4.7.2023
Artikel geschrieben von
Alice Ferchland
Profilbild Alice Ferchland lächelnd
Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland
Mehr zum Autor
Themen
Kopf
Schmerzen
Erkältung
Schnupfen
Allergie
Artikel bewerten
4.5
3
Bewertungen
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.