Krankheiten und Symptome
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Krankheiten und Symptome

Hilfe bei Krätze! Krätzmilben und die Beschwerden effektiv bekämpfen!

Hautausschlag und starker Juckreiz, der nachts schlimmer wird: Diese Symptome kennzeichnen die Krätze, einen Befall der menschlichen Haut mit Krätzmilben. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie eine Ansteckung zu Stande kommt und wie Sie sich davor schützen. Welche Beschwerden treten auf und ganz wichtig: Wie werden Sie die unliebsamen Parasiten schnellstmöglich wieder los?

Veröffentlicht:
24.8.2023
Letzte Änderung:
24.8.2023
12
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.

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Zusammenfassung

  • Krätze, auch Skabies genannt, wird durch die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) hervorgerufen
  • Die Übertragung der Milben erfolgt von Mensch zu Mensch über direkten Hautkontakt oder in seltenen Fällen über die Benutzung derselben Handtücher und Bettwäsche
  • Die Krankheit zeigt sich durch starken Juckreiz und Hautausschlag, der als sichtbare erhabene Flecken, Knötchen oder Beulen in Erscheinung tritt
  • Skabies ist gut behandelbar. Die Behandlung erfolgt mit Cremes und/oder Tabletten

Das Wichtigste über Krätze in Kürze

Symptome und Dauer

Bei Krätze kommt es zu einem Ausschlag der Haut und Juckreiz [1]. Nach erfolgreicher Krätze Behandlung verschwinden die Beschwerden allmählich. Die Krätze kann aber auch chronisch werden [1]. 

Ursachen und Übertragung

Ursache der ansteckenden Skabies ist ein Krätzmilbenbefall der Haut. Befruchtete, weibliche Milben dringen in die Haut ein und legen dort ihre Eier ab, scheiden Kot aus und graben Milbengänge, was zu unangenehmen Symptomen wie Juckreiz und Hautausschlag führt [1]. Eine Übertragung der Milben erfolgt durch Hautkontakt mit befallenen Kontaktpersonen. Dies kann an Orten geschehen, an denen viele Leute zusammenkommen, wie beispielsweise in Schulen oder Kindergärten, oder zuhause beim Kuscheln mit Familienmitgliedern [1, 2].

Behandlung und Therapie

Krätze ist in der Regel gut behandelbar. Zu ihrer Therapie stehen lokale Cremes, aber auch Tabletten zur Einnahme zur Verfügung. Zusätzlich müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um alle vorhandenen Milben auch tatsächlich abzutöten. Dazu gehört das Waschen kontaminierter Textilien mit heißen Temperaturen und zahlreiche weitere Tipps [1, 2].

Wann Sie zum Arzt müssen

Bei jedem Verdacht auf Krätze oder wenn die Beschwerden nach der Krätze Behandlung nicht verschwunden sind, sollte ein Arzt oder Dermatologe aufgesucht werden [1].

Krätze: Einleitung

Bei der, auch unter dem Fachbegriff Skabies bekannten, Krätze, handelt es sich um eine ansteckende Hauterkrankung. Die Haut ist dabei vonwinzigen Parasiten, den Krätzmilben (Sarcoptes scabiei), befallen, die sich auf den Menschen spezialisiert haben. Die weiblichen Milben legen ihre Eier in der obersten Hautschicht ab, in die sie sich eingegraben haben. In der Folge bilden sich Irritationen in Form eines Ausschlags auf der Haut sowie Juckreiz. Als Nahrung dient den Krätzmilben nicht etwa Blut, sondern die Zellflüssigkeit und Zellreste des Betroffenen [1, 3].

Frau mit Juckreiz auf der Haut

Symptome der Krätze und ihre Folgen

Allgemein ist Krätze für die Betroffenen unangenehm und belastend. Zeigen sich erste Symptome, so liegt die Ansteckung mit der unbeliebten Milbe bereits zwei bis fünf Wochen zurück. Bei weiteren Ansteckungen zeigen sich die Symptome jedoch deutlich früher [1]. Als Leitsymptom tritt ein starker, quälender Juckreiz auf, der sich in der Nacht meist verschlimmert. Das Immunsystem reagiert so auf die Krätzmilben und ihre Ausscheidungen. Der unangenehme Juckreiz stört oftmals Schlaf und die Konzentration der Patienten am nächsten Tag [1]. Typisch für die Krätze ist auch ein Ausschlag der Haut, der sich als sichtbare, leicht erhabene Flecken, kleine Beulen oder Streifen zeigt. Die Streifen zeigen dabei die typischen Milbengänge an. Es treten mitunter Rötungen, Bläschen und Knötchen auf [1, 2]. In manchen Fällen jucken auch Körperstellen, die gar nicht von den Milben befallen sind. Werden die juckenden Hautstellen aufgekratzt, entstehen teils auch kleine Wunden und Hautverletzungen. Krankheitserreger haben dann leichtes Spiel. Dringen Bakterien in die Wunde ein, kann zusätzlich zur Krätze eine bakterielle Infektion entstehen. In diesem Fall ist die betroffene Hautstelle stark gerötet, nässt und bildet möglicherweise auch Eiter und Schorf [1].

Bevorzugte Körperstellen der Skabiesmilben sind Hautpartien, die besonders dünn sind. Betroffen sind oftmals folgende Stellen [1]:

  • Handgelenke
  • Ellenbeugen
  • Kniekehlen
  • Zwischenräume von Fingern und Zehen
  • Seiten der Hände und Füße 
  • Achseln
  • Brustwarzenbereich
  • Nabelgegend
  • Gesäß
  • Penis

Legt jemand viel Wert auf eine gute Hautpflege, sprich: wäscht sich besonders gründlich und cremt die Haut verstärkt ein, so kann es passieren, dass der durch die Krätzmilbe hervorgerufene Hautausschlag schwerer als sonst zu erkennen ist. Man spricht dann von einer sogenannten “gepflegten Skabies”. Körperhygiene ist aber kein Schutz vor einer Übertragung der Krätze [1]. Auch heißt es nicht, dass eine Ansteckung mit Skabies eine weniger reinliche Körperpflege anzeigt [2]. Trotzdem ist die Krätze teils immer noch mit Ekel oder Scham belegt, was eine zusätzliche Belastung für die Menschen darstellt, die an dieser Hautkrankheit leiden [1].   

Frau mit Juckreiz auf der Haut

Besonderheiten bei bestimmten Personengruppen

Kinder

Leiden Säuglinge oder Kleinkinder an Krätze, so können sich die Symptome auch in anderen Körperregionen, wie den oben genannten, zeigen. Bei ihnen sind mitunter auch Kopf und Kopfhaut (beispielsweise hinter den Ohren), Gesicht, Nacken, Rumpf, Nägel sowie Handflächen und Fußflächen betroffen [1, 2].

Ältere Menschen

Ist ein älterer Mensch an Krätze erkrankt, kann es passieren, dass der Ausschlag nur leicht in Erscheinung tritt und kaum zu sehen ist [2]. Hinzu kommt, dass bei Älteren und Immungeschwächten die sehr starke Form der Krätze, die Borkenkrätze, vorkommen kann [1].

Menschen mit geschwächtem Immunsystem

Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem können ebenfalls weitere Stellen am Körper (ähnlich wie bei Kindern) die Symptome der Krätze anzeigen [1]. Bei HIV-Infizierten kann die Krätze zudem den ganzen Körper betreffen [2].

Ursachen - Risikofaktoren - Ansteckung

Ursache der Krätze: Krätzmilben 

Verursacher der Krätze sind weibliche Krätzmilben, die die Haut befallen. Die 0,3 bis 0,5 Millimeter kleinen, weiblichen Parasiten kann man mit dem bloßen Auge als Punkt erkennen. Die befruchteten Weibchen dringen in das Stratum corneum, also die oberste Hautschicht ein, was ihnen in der Regel an dünnen Stellen der Haut am besten gelingt. Dort graben die Milben tunnelartige Gänge und bewegen sich am Tag etwa 0,5 bis 5mm fort. Sie legen etwa ein bis vier Eier am Tag in den Milbengängen ab und scheiden Kot aus. Während ihrer Lebenszeit von 30 bis 60 Tagen verlassen sie die Gänge normalerweise nicht mehr [1, 3]. In der Folge reifen aus den Eiern in der Haut Larven heran. Wenn diese nach zwei bis drei Tagen geschlüpft sind, wandern sie an die Oberfläche der Haut, um sich dort in Falten und Haarfollikeln zu geschlechtsreifen Milben zu entwickeln und sich schließlich zu paaren. So beginnt ein Teufelskreis und die befruchteten Weibchen wandern erneut in die Haut, um ihre Eier abzulegen. Die männlichen Krätzmilben sind kleiner als die weiblichen und siedeln ausschließlich auf der Hautoberfläche. Nach der Befruchtung des Weibchens sterben sie ab [1, 3]. Die weiblichen Milben können jedoch circa vier bis sechs Wochen in der Haut alt werden. Befinden sie sich bei Raumtemperatur außerhalb des Körpers, sterben sie normalerweise nach etwa ein bis zwei Tagen ab [1].

Risikofaktoren für Krätze und Ansteckung

Krätzmilben können bei längerem engen Körperkontakt mit einem betroffenen Menschen übertragen werden. Dieser Kontakt muss mindestens fünf bis zehn Minuten stattfinden. Das kann beispielsweise beim Kuscheln und Spielen oder Schlafen im gemeinsamen Bett geschehen. Aus diesem Grund überträgt sich die Krätze leicht innerhalb einer Familie oder Partnerschaft. Erwachsene stecken sich häufig beim Sex an. Aus diesem Grund ist das Risiko für einen Befall mit Krätzmilben bei Menschen erhöht, die mit wechselnden Sexualpartnern sexuell aktiv sind. Je länger ein Kontakt stattfindet und je mehr Milben sich auf der Haut befinden, desto höher ist das Risiko für eine Übertragung der Krätzmilben [1, 2]. Auch das gemeinsame Verwenden von Bettwäsche, Kleidung und Handtüchern kann eine Ansteckung nach sich ziehen [1, 2]. An Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, wie etwa in der Schule, im Kindergarten oder beim Militär kommen Ansteckungen mit Krätze häufig vor [2]. Ist der Kontakt nur kurz, wie es bei einer kurzen Umarmung oder dem Händeschütteln vorkommt, so reicht dies meist nicht aus, um sich anzustecken [1]. Eine gute Körperhygiene schützt nicht vor einem Befall mit den unliebsamen Parasiten. Trotzdem gelten schlechte Hygienebedingungen als Risikofaktor [1]. Wichtig zu erwähnen ist, dass sich die Beschwerden einer Krätze erst etwa zwei bis fünf Wochen nach der eigentlichen Ansteckung zeigen. Allerdings ist der von Krätze betroffene Patient bereits vor den ersten Anzeichen ansteckend [1].

Diagnose und Untersuchungen

Der Arzt oder Hautarzt kann anhand der Symptome und dem Aussehen des Ausschlags eine Skabies meist erkennen und eine Diagnose stellen. Mit Hilfe einer beleuchteten Lupe, dem Dermatoskop, sucht der Arzt die Haut auf Milben ab. Manchmal kratzt er wenige Läsionen des Hautausschlags mit einer dünnen Nadel auf, um das Gewebe unter dem Mikroskop ebenfalls auf den Parasit hin zu untersuchen. Eine mikroskopische Untersuchung zeigt Eier, Ausscheidungen und die Milbe selbst bereits an, bevor Beschwerden überhaupt auftreten [1, 2].

Arzt kontrolliert die Hand eines Patienten mit Hautproblemen

Häufigkeit der Hautkrankheit

Das Auftreten von Krätze unterscheidet sich je nach Region und Klima. Krätze kommt weltweit vor und kann bei allen Menschen in jedem Lebensalter auftreten. Während die Krankheit in tropischen Ländern allgemein weit verbreitet ist, tritt sie in Zonen mit gemäßigtem Klima meist in der kalten Jahreszeit auf. Dies könnte auf eine längere Überlebenszeit der Milben auf Textilien bei niedrigen Umgebungstemperaturen oder auch durch intensiven Körperkontakt zur kalten Jahreszeit zurückzuführen sein  [1, 3]. Während in den Tropen oftmals Menschen betroffen sind, die unter schlechten hygienischen Bedingungen und auf sehr engem Raum zusammenleben, kommt die Krätze in Europa im Vergleich seltener vor. In der Regel sind Kinder und deren Mütter sowie Menschen mit Immunschwäche und sexuell sehr aktive Erwachsene von Krätze betroffen. Des Weiteren kommt Krätze oftmals bei Bewohnern bestimmter Einrichtungen, wie Pflege- und Wohnheimen oder Patienten in Krankenhäusern vor [1].

Krankheitsverlauf

Dauer

Die ersten Symptome zeigen sich erst zwei bis fünf Wochen nach der eigentlichen Ansteckung. Wird eine Krätze nicht behandelt, wird sie in den meisten Fällen chronisch. Das bedeutet, dass sie nicht von selbst ausheilt und über einen längeren Zeitraum besteht. In der Regel verschwinden die Milben nicht von selbst und nur in Ausnahmefällen gehen sie nach mehreren Jahren ohne Behandlung weg [1].

Komplikationen

Eine besonders ausgeprägte Form der Krätze ist die Borkenkrätze, Scabies crustosa genannt. Sie kommt hauptsächlich bei älteren oder immungeschwächten Menschen vor. Da die Immunreaktion dieser Personengruppen schwächer ausfällt, besteht nur leichter oder überhaupt kein Juckreiz. Sie zeigt sich vor allem durch großflächige Rötungen an den betroffenen Hautstellen, die mit Schuppen und Krusten bedeckt sind. Gerade die Borkenkrätze ist hochansteckend, da sich bei ihr sehr viele Milben in der obersten Hautschicht und auf der Hautoberfläche befinden [1]. 

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Bei jedem Verdacht auf Krätze ist es ratsam, eine Diagnostik und Therapie, den Hausarzt oder Dermatologen aufzusuchen. Das gilt ebenfalls, wenn die Krankheitszeichen auch nach einer zweiten Krätze Behandlung nicht verschwunden sind [1].

Therapie der Skabies

Behandlungsmöglichkeiten und medikamentöse Therapie

Die Symptome der Krätze sind zwar unangenehm, die gute Nachricht ist jedoch, dass die Krankheit gut behandelbar ist. Zur Verfügung stehen spezielle Cremes zum Auftragen auf die Haut, sogenannte topische Antiskabiosa, oder bestimmte Tabletten zur Einnahme. Diese Behandlung sorgt dafür, dass die Milben absterben, die Eier und Larven abgetötet werden und damit auch die Beschwerden verschwinden [1].

Mann cremt seine Haut mit Hautproblemen ein

Als Standardtherapie gilt die lokale Behandlung mit einer Creme, die den Wirkstoff Permethrin enthält. Die Creme wird abends, beginnend unterhalb des Kinns, auf den ganzen Körper aufgetragen. Sie soll dabei die ganze Nacht, mindestens acht bis zwölf Stunden auf der Haut einwirken. Am folgenden Morgen kann man sie bereits wieder abduschen oder sich waschen. Es wird empfohlen, diese Behandlung nach sieben bis zehn Tagen zu wiederholen [1]. Es wird empfohlen, die Creme zusammen mit einer weiteren Person aufzutragen, um alle Körperbereiche zu erreichen. Dabei sollten beide Personen Handschuhe tragen. Bei der Behandlung von pflegebedürftigen Patienten, Kindern und gerade bei Patienten mit Borkenkrätze wird sogar die Verwendung eines Schutzkittels geraten [3]. Zusätzlich sollten vor der Behandlung mit dem Mittel gegen Krätze die Fingernägel gekürzt und ein Bad genommen werden, um Hautschuppen zu entfernen, damit die Creme besser wirken kann. Das lokale Mittel gegen Krätze (Antiscabiosum) darf erst nach dem vollständigen Trocknen der Haut aufgetragen werden. Darüber hinaus muss die normale Körpertemperatur wieder erreicht worden sein, was etwa nach 60 Minuten der Fall ist [3]. Bei Babys unter zwei Jahren kommt ebenfalls ein spezielles Mittel, eine vom Arzt verordnete Creme, zum Einsatz. Sie wird auf den Körper sowie den Kopf des Kindes aufgetragen. Zu beachten ist dabei, dass sowohl der Mund als auch die Augen von dem Anti-Milben-Mittel ausgespart werden müssen. Zusätzlich müssen der Nabel, alle Hautfalten sowie Fingernägel und Fußnägel eingecremt werden [2]. Normalerweise ist man bereits nach 36 Stunden nach der ersten Anwendung nicht mehr ansteckend. Allerdings können Juckreiz und Rötung noch ein paar Wochen weiter bestehen [1]. Schlägt die örtliche Behandlung mit der Creme fehl oder kommt sie aus anderen Gründen als Therapieoption nicht in Frage, stehen weitere Möglichkeiten, wie die Einnahme von speziellen Tabletten oder andere Cremes, zur Verfügung, um die Krätzmilbe zu behandeln [1]. Liegt die stark ansteckende Borkenkrätze, Scabies crustosa, vor, werden meist Tabletten und Cremes miteinander kombiniert [1]. Dies gilt ebenso für schwere Fälle von Skabies und bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem [2]. Zusätzlich zum von Krätze betroffenen Patienten wird gleichzeitig auch jede enge Kontaktperson, wie Sexualpartner und Personen aus demselben Haushalt sowie Familienmitglieder einer Behandlung unterzogen. Dieses Vorgehen hat den Sinn, dass das Risiko gegenseitiger und wiederholter Übertragungen der Milben gesenkt wird [1, 2].

Frau mit Hautproblemen, die ihren Arm jucken

Zur Linderung von Juckreiz können kurzfristig juckreizstillende Tabletten eingenommen werden. Ebenso ist es möglich, vorübergehend entzündungshemmende Cremes auf kleine Hautentzündungen aufzutragen [1].

Hausmittel und hilfreiche Informationen bei Krätze

Bei Krätzmilbenbefall gilt es auch, benutzte Kleidung, verwendete Handtücher und Bettwäsche zu behandeln, da sich dort ebenfalls Milben befinden, die getötet werden müssen. Hierbei helfen folgende Maßnahmen als Ratgeber [1, 2, 3]:

  • Waschbare, betroffene Kleidungsstücke und benutzte Textilien bei 60 Grad heiß waschen und bei hoher Temperatur trocknen
  • Nicht waschbare Textilien in der chemischen Reinigung waschen lassen
  • Um Milben abzutöten, sollten nicht waschbare Materialien, wie Pantoffeln oder Stofftiere mindestens drei bis vier Tage lang in einem verschlossenen Plastikbeutel an einem warmen, trockenen Ort lagern oder für wenigstens fünf Stunden in die Kühltruhe oder in das Gefrierfach bei minus zehn Grad gegeben werden. Dies ist gerade bei der Borkenkrätze auf sieben Tage bei mehr als 21°C und möglichst geringer Luftfeuchtigkeit auszudehnen, da hier die Anzahl der Milben um ein vielfaches höher liegt
  • Reinigen Sie alle Kontaktflächen
  • Matratzen, Teppiche, Autositze sowie Kissen und Polstermöbel sollten abgesaugt werden und für etwa drei Tage nicht genutzt werden

Krätze vorbeugen

Gibt es im nahen Umfeld keinen Fall oder Verdachtsfall von Krätze, ist es nicht möglich und auch nicht nötig, einer Übertragung vorzubeugen. Auch helfen Händewaschen, Desinfektionsmittel und Kondome nicht, sich vor einer Übertragung mit der gefürchteten Milbe zu schützen [1].

Um eine Ansteckung mit Krätze durch befallene Kontaktpersonen zu vermeiden, gibt es einige hilfreiche Maßnahmen [1, 2]:

  • Gehen Sie zu einem Arzt, sobald Sie ein Symptom bemerken, das eine Krätze vermuten lässt. 
  • Vermeiden Sie Körperkontakt während der Erkrankung.
  • Informieren Sie alle möglichen Kontaktpersonen, da Krätze bereits vor dem Auftreten der Beschwerden übertragbar sein kann.
  • Behandeln Sie, neben der erkrankten Person, alle Personen, die mit dem Betroffenen engen Kontakt hatten. Das bedeutet: alle Familienmitglieder und weitere Menschen, die engen Kontakt zum Betroffenen haben, einschließlich sexueller Kontakte, da Milben leicht durch Haut zu Haut Kontakt von Menschen übertragen werden.
  • Lassen Sie enge Körperkontakte oder Sex erst nach abgeschlossener Behandlung wieder zu.

Fazit

Die Krätze ist eine ansteckende Hautkrankheit. Sie wird von sogenannten Krätzmilben übertragen. Diese Milben dringen in die Haut des Menschen ein und graben Milbengänge, in die sie ihre Eier ablegen. Der Körper reagiert sowohl auf die Milben als auch auf ihre Eier und ihren Kot, so dass sich schließlich die Hauterkrankung mit ihren typischen Symptomen zeigt. Für die Therapie stehen bestimmte Mittel, wie lokal anzuwendende Cremes oder Tabletten zum Einnehmen, zur Verfügung.

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Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

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Quellen
Verlauf

Quellen

[1] Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) (2022) - Krätze (Skabies), Available at: https://www.gesundheitsinformation.de/kraetze-skabies.html

[2] The Manual´s Editorial Staff (2022), MSD Manual Ausgabe für Patienten - Krätze (Skabies), Availabe at: https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/kurzinformationen-hauterkrankungen/parasit%C3%A4re-hauterkrankungen/kr%C3%A4tze-skabies#:~:text=Skabies%20wird%20durch%20eine%20bestimmte%20Milbenart%20verursacht.%20Die,durch%20Kontakt%20mit%20einer%20davon%20befallenen%20Person%20bekommen.

[3] Deutsche Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (2016), S1-Leitlinie der deutschen dermatologischen Gesellschaft zur Diagnostik und Therapie der Skabies, Available at:

https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-052l_S1_Skabies-Diagnostik-Therapie_2016-12-abgelaufen.pdf

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