Krankheiten und Symptome
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Winterklassiker Erkältung: Woher sie kommt und wie Sie sie wieder loswerden

Kein Winter ohne Erkältung – so fühlt es sich zumindest für viele Menschen an. Tatsächlich haben die meisten gleich mehrere grippale Infekte pro Schneesaison. Allerdings kann die Erkrankung grundsätzlich das ganze Jahr über auftreten. Hier erfahren Sie, wie Sie die einfache Erkältung von einer Grippe (Influenza) und anderen Atemwegserkrankungen unterscheiden, wie Sie die Beschwerden schnell wieder loswerden und was Sie tun können, um sich für die nächste Erkältungsphase zu wappnen.

Veröffentlicht:
12.7.2023
Letzte Änderung:
12.7.2023
12
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

  • Die Erkältung ist die häufigste akute Erkrankung überhaupt.
  • Beim grippalen Infekt können Halsschmerzen, Husten, eine verstopfte Nase und ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten.
  • Manchmal gehören auch Kopf- und Gliederschmerzen und leichtes Fieber zu den Symptomen einer Erkältung.
  • Die Ansteckung erfolgt in der Regel per Tröpfcheninfektion – deshalb sind Kleinkinder und Kinder besonders häufig betroffen.
  • Meist heilt die Erkältung innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst aus und hinterlässt keine bleibenden Schäden.

Das Wichtigste in Kürze

Symptome und Dauer

Bei einer Erkältung können Beschwerden im Hals- und Rachenbereich, in der Nase und den unteren Atemwegen auftreten. Husten, eine verstopfte Nase und ein Kratzen im Hals gehören zu den Hauptsymptomen, die schleichend auftreten und dann ein bis zwei Wochen anhalten.

Ursachen und Übertragung

Üblicherweise wird die Erkältung durch eine Infektion mit einem aus über 200 möglichen viralen Erregern ausgelöst. Die Übertragung erfolgt dabei per Tröpfcheninfektion, also über die Atemluft und manchmal über gemeinsam genutzte Gegenstände oder Oberflächen.

Behandlung

Nicht immer muss eine Erkältung aktiv behandelt werden. Oft genügt es, sich einige Tage Ruhe zu gönnen. Zusätzlich kommen traditionelle Hausmittel oder bei Bedarf rezeptfreie Arzneimittel wie Hustensäfte oder Schmerzmittel zum Einsatz.

Wann zum Arzt?

Meist muss die Erkältung nicht ärztlich abgeklärt werden. Sie sollten aber auf bestimmte Warnzeichen achten, die auf eine andere Erkrankung hinweisen. Dazu gehören starke Kopfschmerzen, hohes Fieber ab 39 Grad, Schüttelfrost oder Erbrechen.

Übersicht

Unter den klassischen Erkrankungen ist sie die absolute Nummer 1: Die Erkältung gilt als häufigster Grund für Arbeitsausfälle und Fehltage in der Schule [1]. Von kaum spürbar bis zu einem echten Krankheitsgefühl – die Erkältung kann unterschiedlich stark ausfallen und in ihren Symptomen variieren.

Oft spricht man auch von einem grippalen Infekt [2, 3]. Allerdings hat die Erkältung eigentlich nichts mit der echten Grippe (Influenza) zu tun – lediglich einige der Symptome einer Erkältung können ähnlich ausfallen. Dazu gehören Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und ein leichtes Krankheitsgefühl. Anders als bei einer Grippe halten die Erkältungsbeschwerden aber in der Regel nicht allzu lange an und bessern sich schnell wieder [4].

Eine verstopfte Nase, Husten und ein Kratzen im Hals gehören zu den häufigsten Erkältungsbeschwerden.

Husten, Schnupfen und Co.: Typische Erkältungsbeschwerden

Die Symptome einer Erkältung entwickeln sich schleichend über einen oder mehrere Tage [4]. Oft bemerken Erkrankte die Beschwerden erst, wenn die Krankheit schon in vollem Gange ist. Die Spannbreite der möglichen Symptome und ihrer persönlichen Empfindung ist groß. Besonders häufig treten auf [2, 3, 4, 5, 6]:

  • Kratzen im Hals und Halsschmerzen: Beschwerden beim Essen, Schlucken, Sprechen oder auch in Ruhe sind das klassische Symptom einer Erkältung. Die Schmerzen können sich wie ein Kloß im Hals anfühlen oder die Schleimhäute können gereizt sein und zwicken.
  • Nasenbeschwerden: Ständiges Niesen, eine verstopfte Nase oder ein starker Ausfluss – die Nase ist bei Erkältungen oft betroffen. Sie kann dann zum Beispiel verschleimt sein, was die Atmung erschwert. Das Sekret ist bei manchen Betroffenen wässrig, klar und fließt ständig ab; bei anderen ist es dickflüssig, gelblich und muss herausgeschnäuzt werden, um die Atemwege zu befreien.
  • Leichtes Fieber: Die Körpertemperatur kann bei einer Erkältung leicht erhöht sein. Ein richtiges Fieber tritt hier aber in der Regel nicht auf.
  • Leichter Husten: Wenn die Atemwege entzündet, ausgetrocknet oder gereizt sind, sorgt das bei vielen Patienten für einen Hustenreiz mit Schleimbildung im Hals. Bei einer einfachen Erkältung ist dieser allerdings meist noch gut aushaltbar.
  • Krankheitsgefühl: Man fühlt sich matt, müde oder einfach krank – bei einer Erkältung kann die allgemeine Verfassung durchaus in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Leichte Kopf- oder Gliederschmerzen: Manchen Patienten brummt bei einer Erkältung der Schädel oder die Arme und Beine fühlen sich müde oder schwer an.
  • Gereizte Augen: Manchmal zeigt sich die Erkältung auch mit Beschwerden an den Augen. Dann kann die Bindehaut etwas gereizt und gerötet erscheinen.

Erkältung oder Grippe: Wie sich die Symptome unterscheiden

Oft können Betroffene gar nicht sicher sagen, ob sie eine Erkältung oder sogar eine Grippe (Influenza) haben [7]. Dabei sehen manche Symptome je nach Erkrankung ganz anders aus:

  • Während die Erkältung sich schleichend anbahnt, so dass die Beschwerden nach und nach zunehmen, setzt eine Grippe in der Regel plötzlich und akut ein.
  • Eine Erkältung geht höchstens mit einem leichten Fieber einher. Wer höheres Fieber hat, leidet vermutlich eher an einer Grippe. Umgekehrt bedeutet eine normale Körpertemperatur aber nicht, dass die Influenza ausgeschlossen werden kann!
  • Insgesamt ist eine Erkältung meist weniger belastend als die Grippe – letztere setzt die Betroffenen oft für einige Tage völlig außer Gefecht. Schmerzen in Kopf, Muskeln oder Gelenken treten eher bei der Grippe auf – bei der Erkältung sind sie seltener und dann deutlich milder.
  • Die Erkältung geht im Verlauf der Erkrankung oft mit einem schleimigen Husten einher. Der für die Grippe typische trockene Reizhusten ist meist heftiger, setzt schon mit Beginn der Erkrankung ein und wird nicht von einer ausgeprägten Schleimbildung begleitet.
Ein Mädchen sitzt auf dem Sofa und benutzt ein Nasenspray, weil sie eine Erkältung hat.

Kinder sind von Erkältungen besonders häufig betroffen.

Erkältungen bei Kindern

Von Atemwegsinfekten wie der Erkältung sind Kinder besonders häufig betroffen [8]. Das noch nicht vollständig ausgebildete kindliche Immunsystem kann sich noch nicht so gut gegen die zahlreichen Erreger wehren, die eine Erkältung verursachen können. Zusätzlich schützt eine einmalige Infektion mit einem bestimmten Virus nicht vor der Ansteckung mit einem anderen der über 200 verschiedenen Erkältungsviren.

In Kindergärten und Schulen haben es die Erreger besonders leicht: Hier haben die Kinder in der Regel engen Kontakt zueinander, was die Tröpfcheninfektion begünstigt. Die Symptome fallen im Anschluss oft ähnlich zu denen der erwachsenen Erkrankten aus.

Folgeerkrankungen und Komplikationen können bei Kindern gelegentlich vorkommen. Dazu gehören:

Meist heilen Erkältungen in diesem Alter aber gut von selbst aus. Unterstützend können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um dem Kind den Heilungsprozess zu erleichtern.

In der Regel tun Ruhe, ein verlangsamter Tagesablauf und viel Schlaf den betroffenen Kindern gut. Allerdings möchte nicht jedes Kind im Bett bleiben, um die Erkältung auszukurieren. Sie sollten es dann nicht dazu zwingen – wenn es sich fit genug fühlt, um zu spielen, darf es das auch tun.

Wadenwickel gelten bei fiebrigen Erkältungen als klassisches Hausmittel und werden von Eltern gerne eingesetzt. Allerdings ist eine Fiebersenkung meist nicht notwendig. Legen Sie daher nur Wadenwickel an, wenn auch die Beine und Arme des Kindes warm sind. Falls das Fieber gesenkt und dabei ein Kopf- oder Gliederschmerz bekämpft werden soll, ist Paracetamol der Wirkstoff der ersten Wahl bei Kindern.

Nasensprays und Nasentropfen können nach Bedarf eingesetzt werden, um die verschleimte Nase zu befreien. Achten Sie darauf, für die entsprechende Altersstufe geeignete Produkte einzusetzen und die korrekte Dosierung einzuhalten.

Warme, aber nicht zu heiße Kräutertees wie Kamillen- oder Salbeitee sowie Halsbonbons können bei Halsschmerzen Linderung verschaffen und sind meist auch für Kinder geeignet. Mit ätherischen Ölen, zum Beispiel als Einreibung oder Inhalation, sollten Sie äußerst vorsichtig sein – sie können insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern schnell zu heftigen und lebensbedrohlichen Vergiftungen führen.

Atemwegserkrankungen bei Schwangeren

Für Schwangere und ihr ungeborenes Kind ist eine einfache Erkältung in der Regel harmlos [9]. Dennoch sollten Sie in der Schwangerschaft besondere Vorsicht walten lassen – denn viele andere Krankheitserreger können potenziell Komplikationen mit sich bringen. So begünstigt höheres Fieber über längere Zeit die Entstehung von Fehlbildungen und kann vorzeitige Wehen auslösen.

Wie die Erkältung verursacht wird und wie man sich anstecken kann

Die Erkältung ist eine Infektionserkrankung, die durch verschiedene Viren verursacht werden kann [1, 2, 3]. Die häufigsten unter den mehr als 200 möglichen Erregern sind Rhinoviren, Coronaviren, Adenoviren und Respiratory-Syncytial-Viren (RSV). Diese Viren lösen eine Entzündung der Nasenschleimhaut und des Rachens aus, sind aber im Vergleich zu echten Grippeviren oder dem Coronavirus (Covid-19) harmlos. Die Symptome fallen deutlich schwächer aus und die Heilung verläuft in der Regel ohne Komplikationen.

Die Übertragung der Erkältungsviren erfolgt hauptsächlich per Tröpfcheninfektion. Beim Niesen oder Husten gelangen winzige Erregermengen in die Luft, die anschließend von anderen Personen eingeatmet wird. Aber auch der direkte Kontakt mit infektiösem Nasen- oder Hustenschleim kann zur Ansteckung führen, zum Beispiel durch ein Taschentuch, das zum Schnäuzen verwendet wurde. Die Viren können zudem für mehrere Stunden auf Oberflächen wie Trinkgläsern, Türklinken oder Tischen überleben. Daher ist es wichtig, nach dem Kontakt mit erkrankten Personen gründlich die Hände zu waschen, um einer Infektion vorzubeugen.

Nach dem Kontakt mit dem Erkältungserreger dauert es höchstens zwei bis drei Tage, bis die ersten Symptome auftauchen [2, 6].

Einige Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko, an einer Erkältung zu erkranken und dabei Komplikationen zu erleiden [2]. Dazu gehören:

  • Bestimmte Altersgruppen, insbesondere Kleinkinder und Kinder
  • Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, einer Immunschwäche oder einer Mangelernährung
  • Menschen, die unter Stress oder Schlafproblemen leiden
  • Raucher
  • Menschen in Pflegeberufen und solche, die erkrankte Personen versorgen

Diagnose der Erkältung

Um eine Erkältung als solche zu erkennen und zu diagnostizieren, muss Ihr Arzt üblicherweise keine umfangreiche Untersuchung durchführen [3, 4]. Zunächst wird er Ihnen einige Fragen zu Ihren Beschwerden stellen. Dazu gehört möglicherweise [2, 6]:

  • Seit wann haben Sie die Beschwerden?
  • Welche Symptome haben Sie bemerkt? Haben Sie Husten, Schnupfen, eine verstopfte Nase, Fieber?
  • Wie sind die Konsistenz und Farbe des Schleimes, den Sie in der Nase haben oder beim Husten lösen?
  • Fühlen Sie sich krank, erschöpft oder müde?
  • Haben Sie bereits Medikamente eingenommen, um die Beschwerden zu lindern?

Außerdem möchte der Arzt Ihnen ein Mal in die oberen Atemwege, also in den Rachen und die Nase schauen, um andere Erkrankungen und einen schweren Verlauf auszuschließen. Er hört außerdem Ihr Herz und Ihre Lunge ab. Bei Auffälligkeiten können weitere Untersuchungen wie eine Blutuntersuchung, eine Röntgenaufnahme oder eine Untersuchung per Ultraschall nötig sein. Einige solcher Hinweise, die nicht zu einer einfachen Erkältung passen, sind [4]:

Grippaler Infekt: Eine häufige Erkrankung

Die Erkältung gilt als die häufigste akute Erkrankung überhaupt [2]. Der durchschnittliche Erwachsene leidet bis zu vier Mal pro Jahr an einer Erkältung – das durchschnittliche Kind sogar sechs bis zehn Mal [2, 3, 6]. In Deutschland gelten die kühlen Monate von Herbst bis Frühjahr als typische Erkältungszeit, wobei die Erkrankung grundsätzlich das ganze Jahr über auftreten kann.

Ein wärmender Kräutertee macht die Erkältungsphase oft deutlich erträglicher.

Üblicher Verlauf einer Erkältung

Wie lange dauert eine Erkältung ?

Nach einer Inkubationszeit von bis zu drei Tagen nimmt die Erkältung langsam Fahrt auf, sodass die Symptome sich nach und nach zeigen [3]. Üblicherweise bleibt der Verlauf aber harmlos und die Hauptsymptome dauern ein bis zwei Wochen an [2, 3, 4, 5]. Anschließend heilt die Erkältung meist von selbst wieder aus.

Komplikationen

Die Erkältung verläuft in vielen Fällen unkompliziert, zieht keine Folgeerkrankungen mit sich und hinterlässt keine gesundheitlichen Schäden [3]. Bei einzelnen Betroffenen wie Angehörigen von Risikogruppen können aber weitere Atemwegsinfekte, Krankheiten oder Symptome auftreten [6]. Das sind zum Beispiel [2, 3, 4]:

  • Bakterielle Infektion der Atemwege infolge der viralen Infektion
  • Kehlkopfentzündung mit Heiserkeit
  • Pseudokrupp bei Kleinkindern
  • Mittelohrentzündung (Otitis media) bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
  • Mandelentzündung bei einer bakteriellen Infektion des Rachens
  • Entzündungen der Luftröhre oder der Bronchien (Bronchitis)
  • Asthmaanfälle bei Asthmapatienten
  • Lungenentzündung (Pneumonie)

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Meist müssen Sie Ihre Erkältung nicht ärztlich behandeln lassen [1, 2]. Einige Tage Ruhe und rezeptfreie Medikamente nach Bedarf reichen in der Regel aus, um die Erkältung gut zu durchstehen.

Bei bestimmten Warnzeichen sollten Sie aber vorsichtig sein und sich von einem Arzt untersuchen lassen. Dazu gehören [1]:

Zusätzlich gelten bei Kindern folgende Erkältungsbeschwerden als Warnzeichen [2, 8]:

  • Heiserkeit
  • Atembeschwerden
  • Schmerzen, zum Beispiel starke Ohrenschmerzen
  • Husten, der länger als zwei Wochen anhält
  • Nasen- oder Rachenschleim, der gelblich oder rötlich verfärbt ist
  • Probleme bei der Flüssigkeitsaufnahme
  • Bindehautentzündung

Fieberkrämpfe, ein Verwirrungszustand oder eine fehlende Reaktion auf die direkte Ansprache sind bei Kindern ein Notfall und müssen sofort behandelt werden.

Spezielle Erkältungsbäder sind wohltuend und fördern den Genesungsprozess.

Behandlung

In vielen Fällen ist keine besondere Behandlung der Erkältung notwendig, da sie nach einigen Tagen von selbst wieder abheilt. Allgemeine Verhaltenstipps können aber dazu beitragen, den Genesungsprozess zu beschleunigen. Bei Bedarf setzen viele Betroffene außerdem verschiedene Hausmittel ein oder greifen zu rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke.

Verhaltenstipps bei Erkältung

Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch können manche Verhaltenshinweise dabei unterstützen, die Krankheitsphase möglichst schnell und angenehm zu durchstehen [1, 4, 5]:

  • Ruhen Sie sich zuhause aus – so verhindern Sie auch, dass Sie andere Menschen anstecken.
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Trinken Sie aber auch nicht zu viel – das könnte den Elektrolythaushalt aus dem Gleichgewicht bringen.
  • Achten Sie darauf, nicht auszukühlen – ziehen Sie also gemütliche und wettergerechte Kleidung an.
  • Inhalieren Sie mit warmem Dampf.

Hausmittel und traditionelle Behandlungen

Eine Vielzahl von traditionellen Hausmitteln aus Omas Apothekenschrank wird auch heute noch gerne angewendet [4]. Allerdings konnte die Wirksamkeit dieser Mittel in wissenschaftlichen Studien nur teilweise nachgewiesen werden. Sie können sie aber dennoch gerne ausprobieren – das Schadenspotenzial ist sehr gering oder nicht vorhanden [3, 4, 10]:

  • Hühnersuppe als geeignetes Gericht bei Erkältungen
  • Gurgeln mit Tee oder Salzlösungen bei Halsschmerzen
  • Honig und Pflanzenextrakte aus Thymian, Eukalyptus oder Efeublättern bei Husten
  • Einnahme von Vitamin C, Zinkpräparaten oder Echinacea

Rezeptfreie Medikamente

Wenn Sie zusätzliche Unterstützung durch Arzneimittel wünschen, stehen Ihnen verschiedene Produkte zur Verfügung, die Sie ohne ärztliches Rezept in der Apotheke erhalten.

Wenn Sie ein Nasenspray einsetzen, sollten Sie darauf achten, dass Sie die Anwendungsdauer beschränken: Manche Wirkstoffe haben hier ein erhöhtes Abhängigkeitspotenzial [5].

Prävention

Erkältungen entstehen vor allem in der kalten Jahreszeit – deshalb ist es hier besonders wichtig, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um eine Ansteckung zu vermeiden [3, 4, 6, 8]:

  • Achten Sie auf eine gute Hygiene und waschen Sie sich regelmäßig die Hände – insbesondere nach dem Kontakt zu anderen Menschen.
  • Fassen Sie sich nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht.
  • Niesen und husten Sie nie in die Luft, sondern immer in ein Taschentuch oder notfalls in Ihre Armbeuge.
  • Halten Sie Abstand von Personen mit Symptomen, die auf eine Erkältung hindeuten können.
  • Reinigen Sie gemeinsam genutzte Oberflächen und Gegenstände regelmäßig mit einem geeigneten Mittel.
  • Sorgen Sie für ein starkes Immunsystem – zum Beispiel durch ausreichend Sport, frische Luft, einen guten Schlaf und eine gesunde Ernährung.
  • Wenn Sie Raucher sind, senken Sie Ihr Risiko für Atemwegsinfekte erheblich, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören.

Fazit

Erkältungen sind weit verbreitet und werden von einer Vielzahl von Viren verursacht, gegen die es keinen spezifischen Impfstoff gibt. Die beste Vorbeugung besteht daher in guten Hygienepraktiken wie regelmäßigem Händewaschen, korrektem Niesen und Husten sowie der Vermeidung von engem Kontakt mit infizierten Personen. Einige traditionelle Hausmittel können im Krankheitsfall zur Linderung der Symptome beitragen. Zusätzlich können Sie nach Bedarf auf Erkältungsbäder, Hustensäfte, Nasensprays und andere rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke zurückgreifen. Lassen Sie sich per MAYD App von einem Apotheker-vor-Ort beraten und erhalten Sie das passende Produkt für Ihre Symptome anschließend innerhalb von 30 Minuten direkt nach Hause.

Profilbild Alice Ferchland lächelnd
Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

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Quellen
Verlauf

[1] Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten. Wann sollte man bei einer Erkältung zum Arzt gehen? internisten-im-netz.de. Veröffentlicht am 10. Januar 2010. Abgerufen am 11. Juli 2023.

[2] Stiftung Gesundheitswissen. Erkältung. stiftung-gesundheitswissen.de. Veröffentlicht am 02. November 2022. Abgerufen am 11. Juli 2023.

[3] Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Erkältung. gesundheitsinformation.de. Veröffentlicht am 23. September 2020. Abgerufen am 11. Juli 2023.

[4] Tesini BL. Erkältung. MSD Manual. Veröffentlicht im April 2022. Abgerufen am 11. Juli 2023.

[5] Neumaier J. Was Sie bei Erkältung raten können. MMW - Fortschritte der Medizin 2015;157:26.

[6] Bleckwenn M, Mücke M, Tasci S. Gefährliche Verläufe bei Erkältung. MMW – Fortschritte der Medizin 2015;157:2-5.

[7] Stiftung Gesundheitswissen. Erkältung oder Grippe? Das ist der Unterschied. stiftung-gesundheitswissen.de. Veröffentlicht am 02. November 2022. Abgerufen am 11. Juli 2023.

[8] Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. Erkältung (Grippaler Infekt). kinderaerzte-im-netz.de. Veröffentlicht am 12. November 2021. Abgerufen am 11. Juli 2023.

[9] Berufsverband der Frauenärzte e.V. Infektionserkrankungen während der Schwangerschaft. frauenaerzte-im-netz.de. Veröffentlicht am 21. März 2018. Abgerufen am 11. Juli 2023.

[10] Stiftung Gesundheitswissen. Mutti oder Medizin: Helfen Hausmittel bei Erkältung? stiftung-gesundheitswissen.de. Veröffentlicht am 20. Oktober 2022. Abgerufen am 11. Juli 2023.

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